May Ayim, ghanaisch-deutsche Dichterin, Wissenschaftlerin und politische Aktivistin, wurde 1960 in Hamburg geboren, wuchs in einer Pflegefamilie in Nordrhein-Westfalen auf, studierte Psychologie und Pädagogik in Regensburg und schloss eine Ausbildung als Logopädin in Berlin ab, wo sie von 1984 an lebte und als Sprachtherapeutin sowie als Dozentin und als Studienberaterin an Hochschulen arbeitete. Im Alter von 36 Jahren nahm May Ayim sich das Leben. Sie gilt als eine der Pionierinnen der kritischen Weißseinsforschung in Deutschland 2011 wurde das Kreuzberger Gröbenufer in Berlin dank einer zivilgesellschaftlichen Initiative in May Ayim Ufer umbenannt. May Ayim ist Mitherausgeberin und Mitautorin der Bände Farbe Bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte und Entfernte Verbindungen.

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May Ayim. – blues in schwarz weiss nachtgesang

May Ayim

May Ayim war ein Sprachgenie. Dichtung war für sie eine Möglichkeit, der weißen deutschen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Mit Wortspielen entlarvte sie sprachliche Absurditäten und deckte in überraschender Weise Bedeutungen auf. Sie schrieb sich ein in die Tradition des Sprechgesangs und fühlte sich mit anderen Schwarzen Dichter*innen der Diaspora stark verbunden. Humor, Sehnsucht und Trauer finden sich in ihren Gedichten über die eigene Vergangenheit, über Liebe und Freundschaft. Egal, ob in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, in den USA, in Kanada, Großbritannien, Südafrika oder Ghana: May Ayim berührte und begeisterte ihr Publikum in vielen Ländern. Ihre Lyrik ist in Schulbüchern und Anthologien zu finden, wurde in Theater- und Film-Projekten adaptiert, in unterschiedlichste Sprachen übersetzt, darunter Spanisch, Portugiesisch, Englische oder Hindi. Die politischen Gedichte von May Ayim umfassen ein breites Spektrum an Themen: den Krieg in Bosnien-Herzegowina, 500 Jahre Columbus und Kolonialismus, HIV/Aids, Martin Luther King, Apartheid in Südafrika … »In diesen Gedichten war Leidenschaft und Ironie und stets eine große Anziehungskraft«, schreibt Marise Condé, die Verfasserin des Vorworts zu “blues in schwarz weiß”, über ihre Begegnung mit May Ayim. »Während ich ihr zuhörte, begegnete ich aufs Neue der Entschlossenheit ihres Engagements; denn auch ihre Wortspiele und Pointen verschleiern nie die Stärke ihres Protests gegen Rassismus, Sexismus und all die anderen Ismen, die unsere Gesellschaft mit Trauer durchziehen … Eine außergewöhnliche Stimme. Einzigartig und bereits im Herzen von uns allen, die verfolgt sind und dürsten.«

ISBN: 978-3897716131 | Sprache: Deutsch | Umfang: 248 Seiten | Verlag: Unrast Verlag | Erscheinungsdatum: 06.04.2022

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